Kapitel 45 
(November 2013)

Als Botschafter unterwegs


Diarmuid und ich waren gebeten worden unsere Rasse bei der großen Ausstellung „Mein Tier“ in Oldenburg zu repräsentieren. Natürlich fühlten wir uns geehrt und waren sofort einverstanden. Wir vergaßen allerdings, dass dies zwei Wochen lang kämmen, schneiden, baden, kämmen bedeutet, aber Mami vergaß das leider nicht.

Freitag Abend packte Mami die Campingstühle, den Trimmtisch,meine faltbare Hundebox, unsere neue Trimm-tasche aus Montgomery, ein paar „Vor-sichtshalber“-Handtücher, eine Decke, eine Wasserflasche und einen Transport-wagen ins Auto, wobei für Yasmin, unsere 12-jährige Hundesitterin man knapp ein Rücksitz übrig blieb, denn der Kofferraum in unserem Kombi wird ja bereits vollständig durch unsere Hunde-kiste ausgefüllt. Am Samstagmorgen musste „Camero“ vor dem  Einsteigen natürlich erst einmal seinen Idiotenauftritt aufführen, aber dann ging es endlich los.

In der Halle angekommen gab es bei dem Stand unseres Klubs für Terrier noch etwas freien Platz für uns, also machten wir uns dort breit und richteten zusammen mit Mamis Freundin Enne und ihren Irish Terriern das Camp ein. Sebastian Schmidt-Kort, der unser Terrierabteilung leitete, freute sich, dass er mit Diarmuid und mir beide Fellarten präsentieren konnte, das irische (ich) und das amerikanische (Diarmuid).

Im Laufe des Tages kamen immer wieder Leute vorbei, die Fragen zu uns und unserer Rasse stellten, und ausdrückten, wie hübsch wir doch wären (Das sollten wir aber auch – nach zwei Wochen Trimmtortur!). Einige nahmen auch das Informationsblatt und unsere Visitenkarte mit. Ein Paar fragte Mami und Papi mindestens eine halbe Stunde lang über uns aus und Diarmuid begeisterte sie, indem er sich bei dem Mann auf den Schoß setzte.

 

Ich ließ mich von den Leuten nur streicheln, schmiss mich aber an sie nicht so ran wie Lover Boy.

Ein paar Stunden später kam das gleiche Paar noch einmal zurück und sagte, „Wir können gar nicht genug von euren Hunden sehen". Sie sind überzeugt, dass ihr nächster Hund nach ihrem Australian Ridgeback ein Wheaten sein wird.

Zweimal waren wir zusammen mit den anderen Terriern im Ring dran und Sebastian führte eine eindrucksvolle Moderation der 15 anwesenden Rassen und ihrer Geschichte und ihrer Eigenarten durch. Zeitweise hatte Mami uns beide, aber auch Yasmin bekam einen von uns beiden zu halten und führen. Wir haben uns dann gut benommen, denn Yasmin ist gut zu uns. Sie passt auf uns auf, wenn Mami und Papi längere Zeit unterwegs sind.

Sebastian wies die Besucher auch darauf hin, wie fit ich trotz meiner 14 Jahre (nächste Woche) noch bin. Mami musste nur einmal ins Mikrofon sprechen um zu sagen, dass sie schon seit über 10 Jahren Agility und Rally Obedience mit uns macht, als Sebastian sie nach den sportlichen Aktivitäten fragte.

Mehrere befreundete Hundehalter von anderen Vereinen kamen vorbei und freuten sich uns dort zu sehen.

Nach der zweiten Präsentation am Nachmittag brauchte ich erst einmal ein Nickerchen auf meiner Matte und Diarmud war auch nicht mehr so ganz stürmisch. Daddy verzog sich für eine Stunde ins Auto um den konstanten Lärm mal eine Zeit hinter sich zu lassen. Wir hielten es bis halb sechs Uhr aus, bis Mami die einzige war, die noch nicht auf Reserve lief und sowieso nur noch vereinzelt Besucher vorbei kamen.

Als wir nach Hause kamen, verzogen Diarmuid und ich uns gleich in unsere Schlafboxen, wo uns Yasmin noch Kauknochen gab, die sie von ihrem Taschengeld besorgt hatte. Danach schliefen wir bis zum anderen Morgen durch. ZZZZZZZZZZZZZZ.

 

 

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