Kapitel 44
"Dr. Diarmuid und Mr. Camero" - ein seltsamer Fall
Allen anderen gibt er wenigstens die Pfote. Einer der Hundeführer beim Training fragte Mami, "Warum nähert er sich mir eigentlich immer rückwärts? Was will er denn?" - "Ha," sagte Mami, "Setz dich mal im Schneidersitz auf den Rasen!" - Diarmuid mag nämlich kaum etwas lieber, als rückwärts auf einen Schoß einzuparken, egal, um wen es sich dabei handelt. Der braune Panter nimmt seine Leckerli sanft und betört jeden, der durch die Tür kommt. Auch beim Rally-O- und beim Agilitytraining benimmt er sich tadellos (außer dass er kurz bellt, wenn Mami ihn allein lässt). Andere Hunde wollen in solchen Fällen zur Wiedergutmachung spielen; Diarmuid küsst und knudelt lieber.
Aber! Aber ich - ich hab so etwas ja nie gemacht, außer dass ich ein paar Stunden gebellt und geheult habe, wenn ich allein gelassen wurde und selbst das hatte ich sein gelassen, als ich in seinem Alter war. Na, gut, da gabe es einen gewissen Stiefel, der Mami gehörte ..., aber das ist längst vergessen.
Der Hofnarr hat drei Lieblingsplätze im Haus, von denen er genau beobachten kann, was Mami tut: Unter ihrem Schreibtisch, wenn sie am Computer sitzt und im oberen Klo, von wo aus er die Treppe im Blick hat für den Fall, dass sie nach unten geht (Immerhin hat er den Gedanken Diarmuid ist Aquaholiker (süchtig nach Wasser). Während ich bei unseren Spaziergängen um Leckerlis bettele, will er Wasser, das Mami für uns beide in einer Plastikflasche mitnimmt, die an ihrem Gürtel befestigt ist. Seine liebste Trinkstelle ist der Quellstein auf der Terrasse in unserem Garten, der - magisch! - immer dann sprudelt, wenn Mami oder Daddy auf die Fernbedienung drücken. Daddy neckt Diarmuid gern und stellt die Pumpe genau dann wieder ab, wenn der Narr die Stelle erreicht hat, wo das Wasser aus dem Stein kommt. Manchmal tut er mir fast leid! Fast! ;-)
|
;-) |